Nachhaltigkeit ist die Triebfeder für einen breiten, integrierten Veränderungs- und Gestaltungsprozess. Durch ihn soll ein gutes, sozial und ökologisch nachhaltiges und wirtschaftlich tragfähiges Leben in Solingen u.a. durch Projekte zu Erneuerbaren Energien, zur Mobilitätswende oder zum Natur- und Artenschutz u.v.m. vorangebracht werden. Auch die Gestaltung einer fairen, sozial gerechten Entwicklung, die allen Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht sowie eine weltoffene Kommune, die sich auch weltweit für Menschenrechte engagiert, sind zentrale Bestandteile. Das gelingt nur unter Einbeziehung von Vereinen, Verbänden, Initiativen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft.
Die Klingenstadt Solingen kann bereits auf einem langen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprozess aufbauen, der sich in der Umsetzung vieler Maßnahmen nieder-schlägt: Diese leiten sich aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept (seit 2012), dem Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (seit 2013), der Einführung des Qualitätsmanagements BEST-Klima (seit 2017), aus dem Ziel- und Maßnahmenpaket der Solinger Nachhaltigkeitsstrategie (2018) und dem Energiepolitischen Arbeitsprogramm des European Energy Award (EPAP 2020) ab. Das vom Stadtrat dazu im Herbst 2020 verabschiedete Programm beinhaltet für die nächsten fünf Jahre mehr als 200 Maßnahmen. Dies umfasst einerseits den Ausbau erfolgreicher Projektvorhaben, wie beispielsweise den Klima-Check in der Bauleitplanung, das städtische Energiemanagement, den Umbau der Busflotte hin zu Batterie-Oberleitungsbussen, den Ausbau der erneuerbaren Energie, den Ausbau des Stadtgrüns sowie die „Solinger Schulen für den Klimaschutz", deren nächste dreijährige Projektrunde gerade startet.
Der Fahrplan umfasst strategische Ziele in folgenden Handlungsfeldern:
- Gesellschaftliche Teilhabe
- Arbeit und Wirtschaft
- Mobilität
- Klima und Energie
- Natürliche Ressourcen und Umwelt
- Globale Verantwortung und Eine Welt
Das Projektvorhaben „Klimaneutrale Verwaltung bis 2030" wirkt hier als Katalysator und umfasst Maßnahmen mit Blick auf Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Dabei hat die Stadt eine wichtige Vorbildfunktion. Da der städtische Anteil mit maximal 2 Prozent der Treibhausgas-Emissionen auf dem Stadtgebiet von Solingen jedoch begrenzt ist, braucht es gerade auch ein erhebliches Engagement der Privatwirtschaft, im Gebäudesektor ebenso wie bei Industrie und Gewerbe. Nur mit ihnen gemeinsam wird ein durchschlagender Erfolg im Klimaschutz gelingen.